Am Tag, nachdem wir in Frankreich angekommen waren, haben wir einen Ausflug nach Douarnenez unternommen. Die Hafenstadt ist ca. eine halbe Stunde vom Homair Camp entfernt und zudem noch wunderschön. Im Hafen konnten wir kostenfrei Parken und haben dann zu Fuß einen kleinen Ausflug unternommen und sind ein wenig am Wasser entlang spaziert – natürlich alle mit der Kamera in der Hand. Mein Freund und meine Mama genauso wie ich mit einer Spiegelreflex und mein Papa mit einer einfachen Kompaktkamera … wieso das interessant ist? Weil mein Papa es sich zur Aufgabe gemacht hat, uns zu fotografieren, wie wir fotografieren. Naja und wir Amateur-Fotografen haben uns eher auf die Umgegend speziallisiert.

Für mich war das das erste mal, dass ich den Atlantik so richtig wahr nahm, denn als wir am Vortag ankamen und uns auch morgens auf den Weg machten, herrschte Ebbe und das Meer versteckte sich vor mir. Zudem war bei uns am Camp am Strand alles voller Algen – für die Region normal, sie nennen es “die grüne Flut”. Wir kamen in Douarnenez an eine wunderschöne Bucht mit klarem Wasser an – unseren Plan, dort schwimmen zu gehen, konnten wir allerdings nicht in die Tat umsetzen, da wir jedes Mal die Schwimmsachen vergaßen. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Île Tristan, eine kleine Insel mit wunderschönem alten Haus drauf. Irgendwie sah alles aus wie gemalt.

Man geht dann unter einigen Pinien entlang und najanü … auf so Bäumen sitzen Vögel – insbesondere Tauben – und ich hatte ein weißes T-Shirt an. Und die Taube dachte sich »Ha! Die kack ich an!«. So schnell kann’s gehen und schon hatte ich einen riesigen Fleck auf meinem weißen T-Shirt. Bonjour, Frankreich! Mich freut es auch, zu Besuch zu sein!

Da unser Kühlschrank noch leer war, mussten wir auf dem Rückweg auch noch einkaufen und da außerdem die Mägen in den Kniekehlen hingen, suchten wir uns ein kleines Mittagessen. Papa schwärmte noch in Deutschland vom französischem Baguette und den Boulangerien (franz. für Bäckerei). In der Bd Jean Moulin in Douarnenez gibt es die Boulangerie Louise und OH MY … es war so köstlich! Ich habe noch nie besseres Brot gegessen und die Tarte … ein Gedicht! Solltet ihr mal dort sein, empfehle ich das Brot mit Tomaten und Ziegenkäse. Dazu einfach einen Kaffee oder – wie in Frankreich typisch – eine Orangina, wer mag auch einen Rotwein und das Leben könnte nicht besser sein. Essen macht ja generell schon ziemlich glücklich, aber gemeinsam mit der Familie in einer wunderschönen Stadt sitzend, ein ganz einfaches aber oberleckeres Mittagessen zu sich nehmen … das macht einfach noch viel, viel glücklicher!


1 Kommentar
Wunderschöne Bilder, da bekomme ich doch ein wenig Fernweh…!
Liebe Grüsse,
Krisi