[Werbung – die Kosten für Hotelübernachtung und Essen wurden übernommen] Wie es ist, in der eigenen Stadt Urlaub zu machen, habe ich euch bereits erzählt, als ich vor einiger Zeit im Atlantic Hotel Sail City hier in Bremerhaven war. Damals habe ich einfach so meine Tasche gepackt und bin mit dem Rad losgefahren. Letztes Wochenende war ich wieder in meiner eigenen Stadt unterwegs, jedoch mit dem Bus und dem Wissen: ganz viele weitere Bremerhavener sind dieses Wochenende ebenso zu Gast in ihrer Heimat.
Reisen
Ich reise gerne möglichst umweltfreundlich. Mit der Bahn oder dem Bus, einer Fahrgemeinschaft oder dem Reisebus. Meine Reise in das Atlantic Hotel Sail City habe ich allerdings mit dem Rad antreten können. Von Urlaub in bekannten Städten und in der Heimat, habe ich bereits das ein oder andere Mal berichtet. Nun habe ich allerdings zwei Tage Urlaub zu Hause gemacht. Mit dem Rad fuhr ich keine 10 Minuten zu dem größten Gebäude der Stadt, das sich anmutig am Deich in die Höhe erstreckt und an einen Wolkenkratzer in Dubai erinnert.
In den letzten Monaten hatte ich den ein oder anderen Rückschlag und immer wieder Probleme mit meinen Depressionen. Es gab Tage, da kam ich gar nicht aus dem Bett. Tage, an denen ich ohne Grund ewig geweint habe. Und es gab immer wieder Menschen, die mich unbewusst tiefer in diesen Sog gedrängt haben. In vielen dieser Situationen habe ich einen Flucht-Reflex gehabt, doch letztendlich bin ich immer wieder geblieben. Mir fehlten einfach die Möglichkeiten. Mir fehlte der Mut. Und dann kam ich an einen Punkt, an dem es nicht mehr anders ging. Und ich buchte London. Dass das alles verschlimmern würde, hätte ich nie gedacht.
Von frechen Tauben, Kommunismus, Cocktails und frischen Pommes – ein Wochenende in Krakau mit Radisson Blu
Ich muss gestehen, zu einem Urlaub in Polen stand ich immer zwiegespalten. Ich kann gar nicht genau sagen, warum. Vielleicht, weil es in der achten Klasse mal einen Austausch gab und ich nicht mit konnte. Vielleicht auch einfach, weil ich Polen als Reiseland nie wirklich auf dem Schirm hatte. Im November war ich nun für ein Wochenende in Krakau und ich muss sagen: ich würde es jederzeit wieder tun – wäre die Anreise aus Norddeutschland nicht so kompliziert und langwierig! Aber von Anfang an …
Wie eine Stadt sich in mein Herz schlich, einfach blieb und wieso ich jederzeit nach Wien zurück kehren würde
Ich reise nicht des Reisens Willen. Sicherlich, um ferne Länder und neue Kulturen kennen zu lernen und ganz besonders auch, um die Esskultur zu erforschen, aber am meisten reise ich, um einen anderen Blickwinkel auf Dinge zu bekommen, raus zu kommen, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt und Abstand zu bekommen. Gerade in den letzten Monaten, als es mir nicht gut ging, habe ich immer wieder den Drang gehabt, abzuhauen. Ich wollte einfach nur weg, einfach nur rennen. Wo ich hinwollte? Ich wusste es nie, aber ich hatte immer einen Fluchtreflex. Doch egal, wo ich war, welchen Ort ich besuchte, ich bin nirgends zur Ruhe bekommen. Weder zu Hause, noch auf Reisen. Reisen ist für mich mehr als nur unterwegs zu sein.