[Werbung – Zu dem Varieté inklusive Buffet wurde ich eingeladen. Die Kosten hierfür wurden übernommen.]
Schon als kleines Kind war ich immer unfassbar fasziniert von Artisten und Zaubershows. Es gibt etliche Videos von mir, wo ich im Wohnzimmer meinen eigenen Zirkus aufbaue. Highlight war vermutlich die Zirkus Schule im Center Parks, wo jeder von uns Kindern im Kids-Club eine Rolle übernommen hat. Ich war ein Zauberer und konnte Wasser verschwinden lassen. Als ich die Tasse, in die ich zuvor Wasser gefüllt hatte, umdrehte, kam nichts mehr raus. Dass ein Taschentuch drin war, wusste natürlich niemand. Ich war damals schon so fasziniert … und ich bin es noch heute. Ich liebe die Magie, den kurzen Moment, in dem man woanders ist. Das Fantastische.
In einem Varieté war ich zwar bis letzten Winter noch nicht, wusste aber: es fasst genau das zusammen, was ich seit meiner Kindheit so liebe. Das Unerwartete. Das Gefühl, in eine andere Welt entführt zu werden. Im vergangenen Jahr hat mich die Erlebnis Bremerhaven ins 17. Varieté Porta P. entführt. Dieses Jahr wird die Show volljährig und wieder im TiF, dem Theater im Fischereihafen, aufgeführt. Aber von Anfang an …
Je nach gebuchter Karte, ist im Preis ein Buffet vom Seefischkochstudio dabei. Und wer meinen Beitrag über den Kochkurs im Seefischkochstudio gelesen hat, weiß: was das Team kulinarisch auf die Beine stellt, ist grandios. Ich durfte im vergangenen Jahr bei der Vorbereitung des Buffets dabei sein und sogar einige Speisen mit zubereiten und anrichten. Besonders der Matjessalat war grandios und ich hätte mich den ganzen Abend nur davon ernähren können. Natürlich gab es aber auch eine warme Auswahl. Von gebratenem Lachs und Fisch in Eihülle über Kartoffelplätzchen und Hähnchen bis hin zu Nudeln mit Gemüse. Wer nur ein Ticket für die Show kauft, hat jedoch die Möglichkeit, aus einer kleinen Karte am Tisch zu wählen, wo auch die Getränke gereicht werden. Bei uns hat das der Havenbäcker gemacht. In diesem Jahr übernimmt Mühlenbeck und es gibt die Auswahl zwischen Antipasti, einer herzhaften Brotzeitplatte, Currywurst oder Ofenkartoffel. So geht man gestärkt in die Show und kann zwischendrin ein Schlückchen Wein oder Wasser trinken. Nur nicht vor Lachen verschlucken!
Aber was ist überhaupt ein Varieté? Generell ist die Idee dahinter streitbar. Für Regisseur Andreas Gebhardt ist aber besonders die Vielfalt wichtig. Es geht um leichte, kurzweilige Unterhaltung, um Kleinkunst, die möglichst nah am Zuschauer ist, um Abwechslung. Entsprechend gehört für ihn zu einem Varieté auch ein kräftiger Anfang, um die Zuschauer direkt abzuholen und zu entführen, diesen quasi von einer Welt in die andere zu reißen. Entsprechend wichtig ist ihm auch die Vielfalt der Künstler. Sie sollen möglichst unterschiedlich zueinander sein. Nicht nur in dem, was sie vortragen, sondern auch in ihrem Geschlecht, der Körpergröße oder Herkunft. Klein und Groß, Mann und Frau. Möglichst vielfältig.
Die Show besteht aus zwei Teilen, die von fünf Acts gestaltet wurden – in diesem Jahr sind es sogar sieben. Moderiert wurde das Ganze damals von Helmut Hoffmann, deutscher Komiker und Kabarettist, in der Rolle als Hans-Hermann Thielke. Die Show an sich war eine Mischung aus Akrobatik, Tanz und Comedy. Alle Künstler wurden von Andreas Gebhardt, Jongleur, Speaker und Regisseur der Varietéshow, persönlich ausgewählt. Als Zuschauer kann ich sagen: er hat die perfekte Mischung gefunden. Ich fühlte mich bei jedem Act sehr unterhalten und abgeholt. Müsste ich wählen, hat mir die Pole Tänzerin Anna Weirich aus Duisburg am besten gefallen. Pole Dance finde ich sowieso schon sehr faszinierend und würde ich gerne einmal selbst ausprobieren, im Laufe der Show habe ich aber auch noch rausgefunden, dass Anna zufällig die Lehrerin meiner besten Freundin war, die einige Zeit in ihrem Studio trainiert hat. Zufälle gibts!
In diesem Jahr besteht die Show aus Zauberei, Tanz, Akrobatik, Comedy und einem Papierreißer. Wenn ich mir das Programm so anschaue, ist die diesjährige Show noch einmal vielfältiger. Mich interessiert hier besonders die Acts von Leonie Ozeana (Weltmeisterin im Hip Hop) mit Denise Meyer (Europameisterin im Electro Boogie), beides Mädels aus Bremerhaven, und Leonie Körner im Cyr Wheel. Unter einem Papierreißer kann ich mir wenig vorstellen, aber auch das hört sich sehr spannend an. Karten zu Porta P gibt es mittlerweile auch wieder zu kaufen. Traditionell findet das Programm im Theater im Fischereihafen (TiF) in der Vorweihnachtszeit statt. Um den Saal vorzubereiten, leistet das kleine Team eine logistische Meisterleistung. Aus 300 Plätzen werden 146 Plätze an Tischen und die Bühne wandert von der einen Seite des Raums auf die andere. Während zu Beginn noch andere Vorstellungen stattfinden, ist gegen Ende der Spielzeit nur noch das Varieté auf dem Plan. Im Gegensatz zum Theater ist das TiF ein reiner Gastspielbetrieb, der nur durch die Stadt bezuschusst wird. Und trotzdem haben die Shows eine Auslastungsquote von 97 Prozent … das finde ich schon enorm! Dazu muss erwähnt werden, dass sich das TiF nicht hauptsächlich durch den Tourismus finanziert, wie viele andere Einrichtungen in Bremerhaven. Ein Großteil der Zuschauer kommt tatsächlich aus Bremerhaven, Umzu oder der anderen Seite des Wesertunnels. Wer jedoch auf einen Besuch in der Hafenstadt ist, sollte sich das aktuelle Programm einmal anschauen. Neben Instant Impro, Comedy und Kabarett stehen auch Konzerte auf dem Programm.
In diesem Jahr wird Porta P im Zeitraum vom 13. bis 21. Dezember 2018 täglich mit Ausnahme des 17. Dezembers um 20 Uhr aufgeführt. Am 16. Dezember gibt es zudem eine Nachmittagsveranstaltung. Wer Tickets möchte, sollte sich beeilen. Einige Termine sind schon fast ausverkauft. Die Karten liegen bei 28 Euro ohne und 50 Euro inklusive Buffet. Weitere Informationen und eine Übersicht über alle Künstler und die Speisen des Buffets findet ihr direkt online beim TiF.
Porta P Varieté
Theater im Fischereihafen
Am Schaufenster 6
27572 Bremerhaven
1 Kommentar
Moin liebe Mareike,
herzlichen Dank für deinen Beitrag, der die Erinnerung an das Erlebnis “PortaP” und den schönen gemeinsamen Abend im letzten Dezember noch mal wachküsst. Dass dir die Bilder in dem speziellen Licht so gut gelungen sind, freut mich. Guter Blick!
Herzlich, Dörte Behrmann