[*Werbung, da ich mit meiner Begleitperson zu diesem Abend eingeladen wurde. Meine Meinung bleibt davon unberührt.]
Mittlerweile bin ich seit fast vier Jahren in Bremerhaven und überrascht, dass ich noch immer ständig neue Orte finde, die diese Stadt so faszinierend machen. Orte, die für sich schon so besonders sind, dass sie der Stadt eine gewisse Magie schenken. Das sind zum einen kleine Parks wie Thieles Garten oder die Region um den Erikasee, die eine kleine Idylle im Trubel der Stadt schaffen, zum anderen aber auch die Vielfalt an gastronomischen Einrichtungen, hinter denen Menschen mit Passion und Leidenschaft stehen.
Einige habe ich euch bereits vorgestellt: das Findus mit dem „Pay-as-you-wish-Prinzip“ oder aber das Atlantic Hotel Sail City, die Nachhaltigkeit groß schreiben. Heute möchte ich euch die Haverkamp’s Bar vorstellen.

Foto: Studio23
Als ich im Januar im Weinrot, dem Restaurant des Hotel Haverkamp war, wurde ich bereits überrascht, als ich den Chef kennenlernte. Martin Seiffert ist so ganz anders als ich es mir in diesem Haus vorgestellt habe. Ich erwartete einen älteren, strengen, etwas steifen Herren und wurde begrüßt durch einen ziemlich lockeren, stilvollen und coolen Geschäftsführer, der den Mut hat, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Wenn ihr Lust habt, werft doch mal einen Blick auf den Instagram Account. Ihr glaubt gar nicht, wie überrascht ich damals war. Sicherlich spricht man mit etwas freizügigen oder gewollt provokanten Bildern nicht den älteren Herren mit seiner Frau an, doch seien wir mal ehrlich: die finden sich eh nicht auf Instagram. Klar verschreckt man damit auch den ein oder anderen, aber ich finde, genau dieser Mut sollte sich belohnt machen. Wieso nicht einfach mal nach eigenen Regeln spielen?! Mich hat es auf jeden Fall sehr beeindruckt, weswegen ich auch neugierig wurde und in tollen Kontakt mit dem Familienbetrieb kam.
Während ich das Weinrot eher als gediegen und Zielort für ein schickes Essen mit Anlass sehe, verfolgt die Haverkamp’s Bar das Motto “No Dresscode, just Drinks!” und bietet somit die Möglichkeit, auch ohne Anlass einmal vor Ort zu entspannen. Sicherlich kann man sich jederzeit einen Grund erschaffen, aber besonders diese lockere Atmosphäre schätze ich sehr. Das Besondere ist außerdem, dass es vor Ort nicht nur Drinks sondern auch die gesamte Auswahl der Karte des Restaurants Weinrot gibt. Man muss also auf nichts verzichten und bekommt on top noch ein tolles Ambiente und klasse Drinks zu fairen Preisen!
Bartender Eddy hat uns an dem Abende nicht nur sehr nett begrüßt sondern auch zu jeder Zeit beherbergt und all unsere Fragen beantwortet. Als ehemaliger Animateur bringt er einen gewissen Witz und ein sehr offenes Wesen mit. Zu jedem Drink kann er Hintergrundinfos oder eine kleine Geschichte liefern. Man merkt richtig, mit welcher Leidenschaft er im Beruf ist. Wir entschieden uns für Wein zum Essen und fragten nach einer Empfehlung. Während in anderen Restaurants direkt der Hauswein angeboten wird, wurden wir nach unseren Weinvorlieben befragt. Lieber lieblich oder trocken? Eher fruchtig oder herb? Letztendlich bekamen wir eine Empfehlung, die genau unseren Geschmack traf, so dass der Probeschluck bereits die vollendete Wahl wurde. Für mich gab es zum Lamm in der Hauptspeise einen Rotwein und für meinen Freund einen Weißwein zum Lachs. Die Gerichte und der Wein haben sich sehr gut ergänzt und harmonierten super, auch zur Vorspeise. Wir entschieden uns für den Brotsalat und das Carpaccio. Alle Gerichte wurden von Eddy mit Hauben bedeckt direkt aus der Küche geholt und hinter der Theke aufgedeckt, bevor sie an unseren Platz kamen. Einen Unterschied zum Restaurant konnten wir so gar nicht feststellen. Das Essen war heiß, als wir es bekamen und einfach furchtbar lecker! Besonders das Carpaccio hat es mir angetan, auch wenn mein Brotsalat furchtbar gut war. Aber man kennt das ja: “Mein Lieblingsessen ist das meines Sitznachbars!”.
Statt eines Nachtischs haben wir uns für einen Cocktail zum Abschluss des Tages entschieden. Neben den Klassikern gibt es auf der Karte auch Rezepte des Bartenders und saisonale Angebote. So entschieden wir uns für beides: eine Kreation der neuen Getränkekarte, den Enjoy und den saisonalen Erdbeer Mojito. Dieser war mein Höhepunkt. Mojito liebe ich durch die Kombination von Minze, Limette und Rohrzucker eh schon, mit Erdbeeren wird das Ganze aber noch frischer und fruchtiger. Und da ich Erdbeeren sowieso liebe, war es die perfekte Wahl. Ich musste nur aufpassen, dass mir dieser nicht weggetrunken wird. Mit einem Mai Tai und einem Schnaps der Hausmarke beendeten wir dann den Abend.

Foto: Studio23
In der “Edition Weinrot” gibt es verschiedene Getränke, die extra für das Hotel Haverkamp abgefüllt und vor Ort ausgeschenkt werden. Neben Weinen zählen dazu auch verschiedene Spirituosen. Der Haus-Gin passt sich zum Beispiel sehr gut in die große Auswahl der verschiedenen Gin-Sorten der Bar ein. Und zu jedem Gin gibt es natürlich die passende Herkunftsgeschichte bzw. Geschmacksbeschreibung in der Karte. Sollte dann doch einmal eine Info fehlen, weiß die zuständige Bedienung sicherlich mehr. Ich entschied mich für einen HERZBLUT, ein hochprozentiges Geschmackserlebnis aus Pfefferminz, Schokolade und Nuss, den ich wärmstens empfehlen kann. Auch kann man in der Bar den Rumble Harbour der Marke Copper and Brave probieren, ein Rum, der aus der Feder einer Bremerhavener Werbeagentur fließt. In jeder Flasche findet man einen Zahn, denn wie man weiß, haben früher die Faustkämpfer ihre Zähne in den Rum gespuckt, denn wer einen Zahn verlor, verlor auch den Kampf!
Ihr seht also: in jedem Getränk und jedem Gericht, in jeder Begegnung und jedem Besuch im Haverkamp, ob in der Bar oder dem Restaurant, steckt eine Geschichte. Man muss sie nur entdecken.
Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich für den schönen Abend und die Einladung. Ich komme gerne wieder und empfehle jedem, die Bar einmal auszuprobieren!
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