Food Blog Day Hamburg – von scharfen Messern, weicher Butter und gepaartem Essen ft. zwei leckere Rezepte

veröffentlicht in Getränke Rezepte Salziges vegetarisch und vegan am 3. Juli 2015
Vor zwei Wochen durfte ich mit zahlreichen anderen Bloggern am Food Blog Day von Burda Verlag teilnehmen. Ich hatte nur nebenbei mitbekommen, dass dieser statt fand und habe mich einfach spontan angemeldet … und noch ohne Probleme einen Platz bekommen und sogar alle Workshops, zu denen ich gehen wollte. Samstag morgen ging es los. Da ich wieder im Radisson Blu Hamburg Airport schlafen durfte – vielen Dank dafür –, hatte ich es nicht so weit und traf pünktlich im Park Hyatt Hotel in der Innenstadt Hamburgs ein. Schon vorher hatte ich ein wenig geschaut, wer noch kommt und freute mich besonders auf Anita und Alissa.

Die Veranstaltung begann mit einem sehr interessanten Vortrag zum Thema Frische und Lebensmittelverschwendung durch Christian Rach. Besonders gut fand ich, dass er keine Werbeveranstaltung daraus gemacht hat. Wir haben klare Fakten über das Thema bekommen. In Indien beispielsweise wird kaum etwas weggeschmissen, was noch zum Verzehr geeignet wäre, da der Lebensstandard dort deutlich geringer ist als in Deutschland und die Menschen auf alle Lebensmittel angewiesen sind. Und wusstet ihr, dass pro Sekunde 313 Kilo Lebensmittel weggeschmissen werden? Und das nicht nur in der Gastronomie, wo man es vielleicht erwartet, sondern vor allem auch in den Privathaushalten. Eine Zahl, die sich meiner Meinung nach dringend reduzieren muss. Ja, ich schmeiße auch einiges weg, da ich noch immer nicht so ganz planen kann, was ich für einen 1-Personen-Haushalt brauche, aber die Lebensmittel sind dann wirklich ungenießbar. Produkte, die über dem MHD liegen, kommen bei mir nicht in den Müll. Ich schaue immer erst, wie die Produkte aussehen und wie sie riechen. Es heißt ja nicht ohne Grund MINDESThaltbarkeitsdatum. Deswegen finde ich die englische Bezeichnung mit »best before« auch sehr schön. Die Lebensmittel wissen nicht, wann sie ablaufen sollen, sie tun es, wie sie lustig sind. Das MHD ist nur ein Richtwert, nicht aber ein Gesetz. Deswegen: vertraut auf eure Sinne! Die sagen euch schon, wenn etwas nicht mehr gut ist.

Nach dem Vortrag ging es nach einer kurzen Pause mit einem Nickerchen und allerlei süßen Sachen weiter mit dem Schleifkurs bei Zwilling.
Meine Messer sind nach einigen Monaten grundsätzlich stumpf. Und normalerweise muss dann mein Papa kommen und sie schleifen. Ein Koch weiß schließlich, wie es geht, also lasse ich ihn das machen. Da meine Messer aber zunehmend stumpf werden und mein Papa schon seit einiger Zeit nicht mehr zu Besuch war und auch in den kommenden Wochen nicht sein wird, war es an der Zeit, selbst Hand anzulegen.

Wir lernten sowohl das Schleifen mit dem Wetzstahl als auch mit dem Schleifstein. Meiner Meinung nach, geht es mit dem Stein sehr viel einfacher. Das Messer wird grundsätzlich in einem Winkel von 20 Grad angelegt und dann gleichmäßig über den Stein oder am Stahl entlang gezogen. Dabei ist es wichtig, den Winkel immer konstant zu halten.
Zu Hause habe ich es selbst schon mit einem Stahl ausprobiert und was soll ich sagen … ich bin eine Niete. Papa, ich brauche dich! (Oder einen Schleifstein!)

 

 

Kurs zwei an dem Tag war der Food Pairing Kurs mit Philips. Als Lehrmeister wurde uns Guido an die Seite gestellt. Ein äußerst sympatischer und freundlicher Koch, der seit kurzem sogar selbst einen Blog hat. Wir lernten viel über die Kombination von Zutaten. So war Beispielsweise der Meerrettich immer wieder eine Komponente – sowohl bei den Getränken als auch bei den Gerichten. Als Vorspeise gab es eine Tofulasagne mit grünem Spargel und eine fruchtig-würziger Tomatensauce. Es folgte Kartoffelpü mit Tafelspitz aus dem Airfryer mit ebenso dieser Sauce und zur Nachspeise … meine Erinnerung lässt nach … eine Naktarinen-Frühlingsrolle mit Ananas-Espuma und Knisterkrams.
Zu den Gerichten gehörten auch leckere Cocktails. Und mit lecker meine ich absolut bombastisch. Zu den deftigen Gerichten gab es einen Cocktail aus frisch gepresstem Apfel-Petersilien-Saft mit Gin, Zitronensaft und Läuterzucker und zur Nachspeise gab es einen Sekt-Cocktail mit Rhabarberlikör, Zitronensaft und etwas von dem Espuma. Lecker, lecker, lecker!

 

Ich hatte mir schlauerweise die Veranstaltungen so gelegt, dass ich nur einmal den Standort wechseln musste und gegen Nachmittag dann Richtung Fischmarkt zu den Warendorf Küchen aufbracht. Dort erwartete mich nicht nur das freundliche Team von Burda, Alpro und Kerrygold sondern auch der blanke Goodiebag-Wahnsinn. Jede Firma hatte sich etwas überlegt und eine Tüte gepackt. Und für jeden Blogger gab es von jeder Tüte eine, einen Strauß Blumen und Kleinigkeiten von Alpro und reis-fit. Ich bin quasi zusammengebrochen auf dem Heimweg, bin aber auch unendlich dankbar über die Geschenke. Ich hatte das Gefühl, dass einige das gar nicht zu schätzen wussten und möchte mich deswegen an dieser Stelle noch einmal herzlich bei allen Unternehmen bedanken. Mein Vorratsschrank ist jetzt voll und ich bin vorbereitet für ganz viele Küchenexperimente.

 

Ich war aber natürlich nicht nur für die Goodiebags bei den Warendorf Küchen. Vor Ort fand der Butter-Kurs mit Kerrygold und ein weiterer Food Pairing Workshop zum Thema Smoothies mit Alpro statt.
Ich wusste nicht, dass es beim Thema Butter wirklich so viele Unterschiede gibt. Wusstet ihr, dass Kerrygold sogar weich ist, wenn sie aus dem Kühlschrank ist. Aber nicht nur Kerrygold sondern Irische Butter im Allgemeinen? Die Kühe stehen nämlich wirklich das ganze Jahr über auf der Weide und geben nur ein Drittel der Milch von der Menge, die die Deutschen Kühe geben, die quasi dazu gezwungen werden. Merke also: wenn man Buttercreme machen will und grundsätzlich vergisst, die Zutaten auf Raumtemperatur zu bringen, kaufe Kerrygold oder eine andere irische Butter. Diese hat noch einen weiteren Vorteil: sie lässt sich mit Flüssigkeiten vermischen. Wer schon einmal versucht hat, eine Butter mit einer Flüssigkeit zu mischen, weiß: das ist verdammt schwer und meist trennen sich die Zutaten voneinander. Ich war kritisch und habe dies deswegen direkt einmal ausprobiert.
Knoblauch-Limonen-Butter 
 
250 g irische Butter (Kerrygold)
2 Zehen Knoblauch
etwas Salz
Saft einer halben Limette
Abrieb einer Limette
ca. 10 rote Pfefferbeeren
drei Stiele Rosmarin
Die Butter in eine Schale geben, den Knoblauch schälen und klein schneiden. Nun etwas Salz auf den Knoblauch geben und mit dem Rücken eines Messers beides auf einem Brett gleichzeitig verstreichen und zerdrücken. Quasi das Salz über den Knoblauch reiben. So nimmt das Salz den Geschmack des Knoblauchs an und der Knoblauch wird zu einem feinen Püree. Den Rosmarin waschen, die Blätchen vom Stiel abzupfen und fein hacken sowie den Pfeffer mit einem Mörser oder dem Messer zerkleinern. Ersatzweise Pfeffer aus der Mühle nehmen. Nun Butter, Knoblauch, Saft der Limette, Abrieb, Pfeffer und Rosmarin mit einer Gabel oder einem Löffel vermischen, bis eine homogene Masse entsteht. Wenn nötig noch nachsalzen.
Die schmeckt nicht nur auf Brot herrlich sondern auch zu Fleisch oder Fisch.

 

Direkt weiter mit dem Kochen ging es bei Alpro. Wieder zum Thema Food Pairing. Wusstet ihr, dass eine Erdbeere ähnliche Geschmacksbestandteile enthält wie Käse? Deswegen passen diese Komponenten auch so gut zusammen. Es ging dann in Zweiergruppen daran, einen Smoothie zu kreieren, der auf den ersten Blick ungewöhnlich, beim Probieren aber sehr schmackhaft sein sollte. Ich habe mich mit Anita zusammen getan und wollte unbedingt etwas mit der Kombination Gurke/Minze machen. Wir haben dann einen Smoothie mit Gurke, Minze und Brombeeren gemacht. Uns fehlte etwas zum Süßen, aber das habe ich beim Rezept einfach ergänzt. Und ich sag euch: speziell, aber unfassbar lecker!


Gurke-Minze-Brombeer-Smoothie


500 ml Alpro Kokosnussdrink
1/2 Salatgurke
eine Hand voll Minzblätter
2 Hand voll Brombeeren
eine Hand voll Trauben
1/2 Avocado
4 Mini Schoko-Cookies
1 Messerspitze Lakritzpulver
2 TL Ahornsirup
5-7 Eiswürfel

Alles erst auf niedriger und später noch kurz auf hoher Stufe im Mixer zum Smoothie verarbeiten, so wird er schön cremig. Wer den Smoothie kalt mag, sollte alle Zutaten zuvor in den Kühlschrank geben.

Ihr seht schon an der Länge des Textes, dass es wirklich sehr viel zu erleben gab. Es war ein schöner Tag, ganz besonders, da ich neben Anita und Alissa auch Nina und Antonella kennenlernen durfte. Dazu gibt es auch eine kleine Story. Antonella und ich haben einen gemeinsamen Freund, der uns an dem Tag durch Zufall gleichzeitig unter einem Foto markiert hat. Irgendwie führte und so der Weg zusammen und wir hatten ein paar wirklich schöne Stunden. Ich freue mich schon sehr, die beiden bald wieder zu sehen und plane mit Nina schon ein weiteres Treffen. Natürlich habe ich noch ganz viele weitere tolle Blogger kennengelernt. Diese allerdings hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen.
Ein ganz großer Dank gilt dem Burda Team. Ich habe mich sehr wohl und willkommen gefühlt und hoffe, dass es im kommenden Jahr eine Wiederholung des Events geben wird.

 

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3 Kommentare

  • Antworten olles Himmelsglitzerdings 3. Juli 2015 um 16:31

    So ein schöner Bericht und ja der Smoothie war speziell aber lecker! 🙂

    Es war schön Dich kennenzulernen.

    Lieben Gruß
    Anita

    • Antworten Mareike 3. Juli 2015 um 19:31

      Das kann ich nur zurück geben, es war ein wirklich schöner Tag mit euch! 🙂

  • Antworten NinasBACKWERK 4. Juli 2015 um 19:07

    Ich fand den Tag Maaaaagisch. Habe mich sehr gefreut dich kennenlernen zu dürfen. Die Chemie hat sofort gepasst 🙂

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